Kinderwunsch
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder vergeblich auf eine eingetretene Schwangerschaft warten, dann beraten wir Sie gern. Eine gute Vorbereitung auf eine Schwangerschaft ist sehr wertvoll für die gute Entwicklung Ihres Kindes!
Bei den meisten Paaren, die sich Kinder wünschen, stellt sich eine Schwangerschaft in den ersten 12 Monaten nach Absetzen der Verhütung ein.
Von einem unerfüllten Kinderwunsch spricht man erst, wenn nach 12-18 Monaten bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eingetreten ist. Diese unfreiwillige Kinderlosigkeit, die auf vielfältigen Ursachen bei Mann und Frau beruht, stellt für das betroffene Paar eine große psychische Belastung dar, die in der weiteren Diagnostik und eventuellen Therapie nicht zu unterschätzen ist.
Mögliche Ursachen für Kinderlosigkeit (Sterilität) sind:
- hormonelle Störungen, Ein Ungleichgewicht im weiblichen Hormonhaushalt, z.B. Störungen der Schilddrüse, im Androgenhaushalt (männliche Geschlechtshormone, siehe „PCO- Syndrom“) oder des Hormons Prolaktin, kann zu einem Ausbleiben des Eisprungs mit unregelmäßigen Regelblutungen führen
- körperliche Störungen, Veränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses, der Gebärmutterhöhle, der Eileiter und der Eierstöcke, auch anatomische Fehlbildungen können einen Schwangerschaftseintritt erschweren.
- internistische Vorerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen (Thrombophilie) oder die Einnahme von Medikamenten bei chronischen Erkrankungen können Ursache von Kinderlosigkeit sein, ebenso für das Auftreten von gehäuften Fehlgeburten
- Störungen beim Mann, Eine unzureichende Spermienproduktion (durch z.B. Alter, Hodenhochstand, Z. n. Tumor, Umwelteinflüsse) kann die Befruchtung der Eizelle und damit das Zustandekommen einer Schwangerschaft verhindern.
- Lebensführung, Seelische Probleme, eine ungesunde Lebensführung mit hohem Konsum von Nikotin und Alkohol, wenig Bewegung und viel Stress können auch einen Schwangerschaftseintritt verzögern.
Impfungen bei Kinderwunsch:
Frauen mit Kinderwunsch sollten mindestens 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft ihren Impfstatus überprüfen lassen. Gegen folgende Erkrankungen sollte ein ausreichender Immunschutz bestehen:
- Masern: Die Masern sind eine hochansteckende Kinderkrankheit, die auch im Erwachsenenalter zu Komplikationen wie Gehirnentzündung führen kann. Frauen, die keine Masern hatten oder weniger als 2 Impfungen erhalten haben, sollten ggf. vor der Schwangerschaft z.B. in Kombination mit Röteln und Mumps eine Impfung erhalten.
- Mumps, übertragen durch Viren, kann zu Mittelohrschäden mit nachfolgender Taubheit oder bei Jungen zu Hodeninfektionen führen. Eine Impfung bei unvollständigem Schutz wird vor einer Schwangerschaft empfohlen.
- Röteln: Eine Rötelninfektion in der Frühschwangerschaft kann zu schweren Störungen des Kindes führen (Taubheit, Blindheit, Herzfehler), bei nicht bestehender Immunität sollte dringend eine Impfung durchgeführt werden.
- Windpocken: Die Infektion mit Windpocken (Varizellen) in der Schwangerschaft, insbesondere um den Zeitpunkt der Geburt, kann für das Kind lebensbedrohlich sein. Daher ist ein ausreichender Immunschutz wichtig, den die meisten Menschen in Deutschland besitzen. Falls die Erkrankung nicht erinnerlich ist, wird die Überprüfung der Antikörper empfohlen und ggf. eine entsprechende Impfung.
- Keuchhusten: Wegen der Gefahr einer Ansteckung von Säuglingen sollte ein ausreichender Immunschutz vor einer Schwangerschaft vorliegen.